100 Jahre im Dienst der Gesundheit
Brandenburg an der Havel, 23. August 2023 – Das St. Marien-Krankenhaus an der Bergstraße in Brandenburg ist mehr als nur ein Krankenhaus. Es ist ein Ort mit Geschichte, Tradition und Zukunft. Seit 100 Jahren steht es im Dienst der Gesundheit und der Nächstenliebe. Am Montag feierte es sein Jubiläum mit einem Festgottesdienst, der von Erzbischof Heiner Koch geleitet wurde.
Die Anfänge
Von Altersheim zu Krankenhaus
Heilung am historischen Marienberg
Ein Ort mit Geschichte, Tradition und Zukunft.
In den späten 1980er-Jahren erfolgten weitere Umbauten, unter anderem ein Anbau ans Bettenhaus. All das geschah ohne staatliche Unterstützung der DDR, teilweise in Eigenleistung der Mitarbeiter. Um die Patienten mit Lebensmitteln zu versorgen, wurden die Außenanlagen gärtnerisch genutzt, sogar Schweine wurden gehalten.
Ab 1980 musste das Haus seine chirurgische Abteilung schließen, da es an Ärzten und modernen Räumen mangelte. Eine Modernisierung wäre nur möglich gewesen, wenn das Haus seine kirchliche Identität aufgegeben hätte. Der Caritasverband entschied sich stattdessen, auf Innere Medizin und Orthopädie umzustellen. Es entstand der Zwischenbau mit Räumen für die Physiotherapie.
Mit der Wiedervereinigung kamen neue Herausforderungen. 1992 musste das Haus die Krankenhausambulanz schließen. Dafür entstand eine moderne Röntgenabteilung. Die Ordensschwestern erfüllten sich den Wunsch nach einem eigenen Schwesternhaus in der Neustädtischen Heidestraße. Anfang 1995 beendeten sie ihren Dienst im Krankenhaus.
Geriatrische Spezialisierung
Aufgrund der Demografie und der steigenden Nachfrage wurde ab dem Jahr 2000 das medizinische Profil konsequent auf die Schwerpunktbehandlung von geriatrischen Patienten verlagert. Eine geriatrische Tagesklinik mit 15 Plätzen wurde eröffnet.
Es entstand eine enge Zusammenarbeit mit den Akutkliniken, um die geriatrische Weiterbehandlung von betagten Patienten zu übernehmen. 2002 wurden Funktionsbereiche der internistischen Diagnostik in einem separaten modernisierten Gebäudetrakt untergebracht.
2018 konnte ein Neubau mit zwei Stationen eröffnet werden – für die Palliativmedizin sowie für Patienten mit kognitiven Ausfällen, in der Regel mit Demenz.
Das St. Marien-Krankenhaus hat sich in den letzten 100 Jahren stetig weiterentwickelt und modernisiert. Heute ist es ein modernes Krankenhaus mit 120 Betten und verschiedenen Fachabteilungen. Es ist Teil der Caritas-Klinik St. Marien, die auch einen Standort in Potsdam hat.
Das Krankenhaus ist stolz auf seine Geschichte und seine Tradition, die es mit dem Motto „Menschlich nah – medizinisch kompetent“ verbindet. Es dankt allen, die dazu beigetragen haben, dass es zu dem geworden ist, was es heute ist: Ein Ort der Heilung und der Hoffnung für die Menschen in Brandenburg und darüber hinaus.
Die Caritas-Klinik St. Marien in der Bergstraße kennt heute jeder. Doch weniger bekannt sein dürfte, dass das Krankenhaus in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen feiert. Dazu fand heute Nachmittag im Garten der Klinik ein Festgottesdienst unter Führung von Erzbischof Dr. Heiner Koch statt. 1923 wurde die sogenannte Krankenanstalt „Auf dem Paulusberg“ von der Ordensgemeinschaft der Dominikanerinnen gegründet. 1925 wurde das Krankenhaus an den Caritasverband Berlin verkauft und eine Gemeinschaft von Franziskanerinnen übernahm den Betrieb des Hauses.
Zwei Jahre später wurde das Krankenhaus unter dem Namen St. Marien-Krankenhaus eingeweiht. Der Name, den man heute immer noch trägt und unter dem jeder Brandenburg die Einrichtung kennt. In seiner Bischofsmesse erinnerte der Erzbischof Dr. Koch auch an die wechselvolle Geschichte des Hauses. Zur Begrüßung sprach Krankenhausseelsorgerin Sabine Kamp, die unter anderem auch Schwestern des Gründerordens begrüßte, die zu diesem Gottesdienst Koblenz angereist waren.